Als Abby im Frühling 2013 in mein Leben kam, dachte ich: "Ich hab doch schon mit Hunden gelebt – wie schwer kann’s schon sein?"
Aber Abby hat mich komplett aus der Bahn geworfen.
Sie war überdreht, hatte Phasen extremer Angst, zog an der Leine wie ein Berserker und hat mich – wortwörtlich – mal einen Hang runtergezogen. Ich kam mit einer Schürfwunde am Kopf wieder zu mir. Kein Witz.
Ich stand da – vermutlich genau da, wo du jetzt stehst.
Hilflos. Überfordert. Wütend. Und irgendwie auch traurig, dass ich meinem eigenen Hund nicht helfen konnte.
Ich hab alles versucht: DVDs, Bücher, Foren, Seminare. Doch nichts half wirklich. Es war ein verdammt einsamer Weg – denn niemand verstand wirklich, was es heißt, mit einem solchen Hund zusammenzuleben.
Irgendwann hat mich mein damaliger Mentor an die Hand genommen und mir gezeigt, wie ich Hunde wirklich verstehen und trainieren kann – mit System, Gefühl und Klarheit.
Abby war mein größter Lehrmeister.
Ohne sie gäbe es kein CintaDogs. Kein System, das heute anderen Hunden hilft, Orientierung zu finden. Kein Konzept, das auch mit Hunden funktioniert, die draußen wie Raketen abgehen, jagen wollen, nicht an lockerer Leine gehen können und an der Leine völlig eskalieren.
Ich weiß, wie es ist, mit einem Hund aus einer Arbeitslinie durchs Leben zu gehen. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn du jede Straße vorher checkst, weil du weißt: Gleich kommt der nächste Reiz.
Und ich weiß auch: Es wird nicht der perfekte Disney-Film.
Aber es wird leichter. Es wird entspannter. Es wird wieder schön.
Heute denke ich oft an Abby. Sie ist vor ein paar Wochen gegangen. Und jedes Mal, wenn ich sehe, wie meine Kund:innen Erfolge feiern, danke ich ihr. Und ich entschuldige mich still, dass ich sie anfangs so oft missverstanden habe.
Was ich dir sagen will:
Du bist nicht allein.
Und es gibt einen Weg raus.